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12-03-07 09:00 Alter: 17 yrs

VON:DR. MAXIMILIAN HERZOG, CASA BERLIN

46. Casa-Tasting • Trost für Daheimgebliebene

Während die Zigarrenwelt das „Habanos-Festival“ in Havanna feierte, mussten auch einige zu Hause bleiben. Zum Trost trafen sich am 1. März zwölf Aficionados, denen der Weg nach Havanna zu weit war, in der Casa del Habano Berlin. Geraucht wurde ein Klassiker im Pirámidesformat, die H. Upmann No. 2 mit dem Boxingdate November 2006.



H. Upmann No. 2 als Trost für Daheimgebliebene

Die Deckblätter brachten zwei Gegensätze zusammen. Im Glanz und in der Textur sehr fein gearbeitet, jedoch mit 2 bis 3 starken Rippen versetzt, war der  erste optische Eindruck gespalten - außer dem colorado-maduro, das alle entzückte.

Die Rollqualität der Zigarren war überzeugend. Ein gleichmäßig fester Körper mit optimal verteilten Luftkanälen an den Brandenden versprach und hielt einen guten Zug. So waren beim Rauchen die Probleme der Jahrgänge 2000 und folgende schnell vergessen.

Ein leichter süßlicher Geruch von Kakao, den die Zigarre vor dem Anzünden verströmte, bestätigte sich im Geschmack der ersten Züge. Jedoch hielt die Upmann No. 2 im ersten Drittel die Entfaltung ihres ganzen Körpers zurück. Dafür explodierten die Aromen förmlich im zweiten Drittel und dies zu jedermanns Freude. Die „kniehohen“ Aromen von Caramel, Schwarzbrot, trockenem Moos und etwas Leder entwickelten sich großzügig und sättigend.
Die Jugendlichkeit der Zigarre blieb jedoch in der Harmonie der Aromen stets spürbar. Noch ein paar Jahre Reifezeit und alle Nuancen werden perfekt aufeinander abgestimmt sein.

Die sehr gute Rollqualität bestätigte sich bei der Aschenbildung. Ein Aficionado beendete seinen Smoke, ohne einmal das Brandende abgestreift zu haben – bei beeindruckendem „Collazo-Effekt“!

Insgesamt erhielt die H. Upmann No. 2 eine + 1,5 (auf unserer Skala – 2 bis + 2).