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08-10-17 19:54 Alter: 6 yrs

VON:HARTMUT TSCHETSCHORKE

Cigarrentag • Die Band

Hartmut Tschetschorke, Habanos-Experte, Tenorsaxophonist und Manager der Transatlantic Big Band (trabb.de) hat auf dem Cigarrentag in Bünde seinen Kollegen, den Dukes of Swing, sehr gut zugehört.




Auf dem Weg zur Abendveranstaltung im Garten des Deutschen Tabak- und Zigarrenmuseums hörte man schon beim Durchschreiten des Museumgebäudes die Dukes of Swing und fühlte sich sogleich nach New Orleans versetzt. Nur das Wetter war hier unter dem alten Baumbestand in Bünde deutlich kühler als in den Südsaaten der USA. Vier Vollblutmusiker spielten zur Begrüßung der eintreffenden Gäste Dixiland-Jazz à la Louis Armstrong, Jack Teargarden, Chris Barber und andere.

In der Besetzung Mike Rafalczyk – Posaune und Gesang, Rudolf „Pluto“ Kemper – Gitarre und Banjo, Martin Fust – Kontrabass sowie Bandleader Ulrich Schulz – Trompete und Flügelhorn.

Bevor es zum Abendessen ging, zogen die Dukes mit ihrem Equipment kurzerhand in das große Zelt um und begannen hier mit sehr unterhaltsamer Swing-Musik. Während alle Gäste es sich schmecken ließen, spielten die vier Profis angenehme Löffelmusik, ein Ausdruck unter Musikern für die musikalische Untermalung zum Dinner. Bei Titeln wie „The Girl From Ipanema“, „The Isle Of Capri“ und „Candy“ schmeckte das großartige Buffet noch mal so gut.

Viele bekannte Swing-Klassiker kamen den Gästen danach zu Gehör. Darunter Tunes wie „Love“ von Bert Kaempfert, „Hello Dolly“ von J. Herman oder „All Of Me“ von Gerald Marks. Hervorragend war auch der Gesang vom Posaunisten Mike Rafalczyk. Mal als Louis Amstrong mit rauchiger Stimme (ohne, dass er dabei eine Zigarre genoss), mal durch ein Megafon, um den Sound alter Schallplattenaufnahmen zu imitieren und immer mit einem hervorragenden britischen Akzent.

Dass die vier Swing-Interpreten leibhaftige Profis sind, konnte man auch daran erkennen, dass sie die Lautstärke ihrer Musik stets wohl dosiert dem Gesprächsbedarf der Zuhörerschaft angepasst haben. Keine Selbstverständlichkeit.

Die großartige Musik wurde durch das Outfit der Herren wunderbar unterstützt: schwarze Anzüge, schwarze Hemden, weiße Krawatten mit Notenmotiv und Spectator-Schuhe in schwarz/weiß. Auch das Auge hört mit!

Die Gäste waren allesamt begeistert von der musikalischen Unterhaltung und hätten gern noch weitere Zugaben bekommen. Da nutzte aber auch der Kniefall von Mitveranstalter Peter Wörmann nichts. Um 24:00 Uhr war Schluss.

Fazit: Swing Musik ist der ideale Begleiter von Zigarren-Events wie dem Cigarrentag in Bünde. Das haben zumindest die Dukes of Swing bewiesen.