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17-09-21 10:38 Alter: 3 yrs

VON:GH

Der Singular der Zijarrnfrünne

Letztlich ist es recht einfach – mit einem einzelnen der Frünne.



Woeste, Westfälische Mundart


Heimatdichter Hackemack


„Taschenbuchausgabe“ der Stiftung Niedersachsen


Steckt in dieser Quelle der Hinweis auf eine tiefe Verbundenheit des Lippers mit der rheinländischen Frohnatur?

Falko Kuschel blättert im Wörterbuch der westfälischen Mundart von Friedrich Woeste und findet auf Seite 310 den Begriff „fründ“.

Michael Koeniger begibt sich hoch in den Norden, nach Schleswig-Holstein, und findet dort im „Leitfaden für den Niederdeutschunterricht an Grundschulen in Schleswig-Holstein“ auf S. 11 ebenfalls den „Fründ“.

Yves Doose findet in der „Taschenausgabe“ (= Handyversion) der „Ostfriesischen Landschaft“ ebenfalls den „Fründ“.

Alexander Rosinski blättert in der „Zeitschrift des Lippischen Heimatbundes und des Landesverbandes Lippe“ aus dem Januar 2012 und findet auf Seite 276 ein Gedicht des lippischen Heimat- und Mundartdichter Gustav Hackemack. „Doch leuwe Fründ, dat es nich seo,...“. Authentischer geht es kaum.

Eine besondere Interpretation nimmt Rene Golfmann unter Bezug auf „Lippisch Platt“ vor. Dort wird unter „Freunde“ lediglich „Frünne (pl.)“ genannt. Daraus folge, so Golfmann, dass der Lipper niemals nur einen einzelnen Freund hat, sondern aufgrund der ihm angeborenen Geselligkeit stets von mehreren „Frünnen“ umgeben sei. Daher könne es auch keine singulare Wortform geben.

Eine Interpretation, die ein völlig neues Licht auf den Stamm der Lipper wirft.

Damit ist unser kleiner Ausflug in die Nicht-Zigarrenwelt beendet. Die Honorare wurden eingelagert.

Siehe auch: http://www.artofsmoke.de/tabakwelt/single/article/der-singular-der-zijarrnfruenne/