Ende Februar 2006 (27.2.-3.3.) findet das VIII. Festival del Habano in Havana statt. Diesmal steht das 40-jährige Jubiläum der Marke Cohiba im Mittelpunkt. Angefangen ...

Angefangen hat alles im September 1994, als die Marke H. Upmann ihren 150. Geburtstag feierte. Damals sprach noch niemand von Festival; man veranstaltete eine große Party - Fiesta - und feierte zwei Tage. Das muss allen Teilnehmern wohl so gut gefallen haben, dass man im nächsten Jahr - 1995 - den 150. Geburtstag der Marke Partagás zum Anlaß nahm, wieder eine Fiesta zu feiern, an der ca. 300 Personen teilnahmen.

Für die Fiesta im September 1996 wurde eventuell etwas länger gesucht, aber auch da fanden sich gleich zwei Anlässe. Immerhin war im Jahre 1966 die Cohiba "erfunden" worden und wurde ab 1967 als unverkäufliche Spitzencigarre an Staatsgäste verschenkt. Hier gab es also ein 30-jähriges Jubiläum zu feiern. Und dann gab es da noch das 60-jährige Registrierungsjubiläum der La Flor de González.

1997 - die "normale" Produktion der Marke Cohiba dauerte nun schon 30 Jahre - nahm man dies zum Anlaß für eine weitere Fiesta. Vielleicht weil die Geschichte um die Namensgebung, deren Zeit und Umstände immer auch etwas von Sagen und Legenden haben und letztlich doch keine 100%ige Genauigkeit erreichbar ist, wurden die Feierlichkeiten in den Februar verlegt. So konnte man sicher sein, möglichst nahe an der Geburtszeit der 30-jährigen Cohiba zu sein.

1998 wurde die Fiesta zu Ehren der im Vorjahr eingeführten Marke Trinidad abgehalten. Der Termin war wieder im Februar, und die abschließende Auktion von fünf Edelhumidoren brachte 305.000 Dollar in die Kasse.

1999 wurde aus der Fiesta dann das I. Habanos Festival. Fünf Tage, vom 22.-26. traf man sich in Havanna. Ende Februar stellte offenbar eine gute Zeit dar und so blieb man dabei.

Im Februar 2000 - weltweit, besonders aber in den USA war die Diskriminierung von Rauchern auf einem Höhepunkt - trafen sich 800 Zigarren-Liebhaber aus 49 Nationen zum II. Habanosfestival.

2001 war das Jahr, in dem die Anwesenheit des Präsidenten Fidel Castro auf der Abschlussgala dem III. Festival ein attraktiveres Image verlieh. 450 Teilnehmer aus 48 Nationen verzeichnete die Galanamensliste.

2002 nahmen am IV. Festival dann schon 600 Gäste aus 48 Nationen an der Abschlussgala teil und jeder von ihnen hat dafür 400 Dollar auf den Tisch gelegt. In diesem und im Vorjahr nahm auch das Rahmenprogramm (Vorträge. Diskussionen, Ausstellung) an Umfang zu.

2003, die Teilnehmerzahl lag bei 900 Personen aus 90 Nationen, wurden infrastrukturelle Probleme deutlich. Busse fuhren verspätet zu diversen Events oder fielen ganz aus, Organisationspannen aller Art deuteten auf eine Belastungsgrenze für die einheimischen Organisatoren hin.

2004 lag die Zahl für das VI. Habanos Festival bei ca. 700 Teilnehmern. Thema war der fünfte Jahrestag der Marke San Cristóbal De La Habana. Aus den Fehlern der vergangenen Jahre hatte man gelernt. Organisatorische Mängel bewegten sich im nicht erwähnenswerten Bereich. 40 Aussteller - die meisten aus Cuba, zeigten Produkte rund um den Tabak. Das Festivalprogramm umfasste wissenschaftliche Symposien über den Tabakanbau und die weitere Verarbeitung, Besichtigungen von Tabakplantagen, Degustationen, einen Torcedor-Schnell-Lehrgang für Festivalbesucher und den Weltwettbewerb der Habanosommeliere. Die Abschlussgala fand ohne Fidel Castro statt, und die Versteigerung brachte 450.000 Dollar in die Kasse.

Beim VII. Festival del Habano Ende Februar 2005 war die Organisation schon nahezu eingespielt. Selbst die auf inzwischen fast 1.000 angestiegene Teilnehmerzahl stellte für die Organisatoren kein erkennbares Problem dar. Stattdessen hatte die Regierung mit einem 10 Tage zuvor eingeführten Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden, Restaurants und Hotels für Unmut unter den Besuchern gesorgt. Für das Festival gab es zwar eine Ausnahmegenehmigung, aber das wusste kaum jemand. Thema war wieder einmal Partagás, diesmal in Gestalt der neuen Kreation Serie P. No. 2. Wegen der hohen Teilnehmerzahl fand die Abschlussgala nicht in Havana, sondern in einem Gebäude des weit außerhalb liegenden Messegeländes statt.

Über die Jahre ist das Festival zum weltweit größten Treffpunkt der Freunde kubanischer Zigarren geworden. Wo hat man das sonst - Aficionados aus allen Teilen der Welt an einem Ort, umhüllt von Zigarrenduft ...

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