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21-12-16 13:34 Alter: 7 yrs

VON:DRO

Ein Rückblick aufs Jahr 2016 bei »Art of Smoke«

Habanos-Expertenwettbewerb, Habanos Day, Meisterschaft im Langsamrauchen, eine neue Casa, eine neue Davidoff-Struktur für Deutschland, die Tabakproduktrichtlinie … es war ein ereignisreiches Jahr für Zigarrenraucher.



Januar: Der Start ins Jahr bringt gute Nachrichten für Aficionados in Rheinland-Pfalz: Das Pipehouse in Koblenz wurde geadelt und zur 11. Casa del Habano in Deutschland. Und auch Hans Pinnel darf sich freuen: Beim Camacho-Fotowettbewerb gewinnt er einen raren Camacho-Aschenbecher in der Größe einer Baby-Badewanne. Unverzichtbar für Freunde kubanischer Zigarren ist der „Kleine Herzog“. Auf mittlerweile 180 Seiten finden sich über 300 Zigarrenurteile in der Ausgabe 2016 des unverzichtbaren Führers durch die Welt der kubanischen Zigarren. Ob bald auch die Hoyo de Monterrey Añejado darin verzeichnet sein wird? Es ist die dritte kubanische Zigarre aus der Añejado-Reihe, rund sieben Jahre ließ man sie liegen. Raucher sind begeistert.

Februar: Im Zigarrenlager beginnt die Erntesaison. Beginnen für Zigarrenraucher aber bald harte Zeiten in Europa? Die EU-Tabakproduktrichtlinie muss bis Ende Mai in nationales Recht umgesetzt werden. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie malt im Interview mit »Art of Smoke« aber nicht ausschließlich schwarz. Vielleicht hilft ein Entspannungsbad, zum Beispiel in Zigarrenringen. Die stammen bei „Herzog am Hafen“ vor allem von Habanos, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Derweil trennt sich Davidoff von Arnold André.

März: Großes geschieht bei Villiger. Zum 1. März tritt Heinrich Villiger, Präsident des Verwaltungsrates der Villiger Söhne AG, nach 65 Dienstjahren von seinen Funktionen als CEO der Villiger-Unternehmen zurück. In Deutschland beginnt derweil der 15. Habanos-Expertenwettbewerb, zu erschmecken gilt es diesmal eine Prominentes. Die Tubos kommen ohne Warnhinweise, auf Zigarrenkisten werden sie jedoch größer. Doch von Schockbildern bleiben Aficionados zunächst verschont. Bei XVIII. Festival del Habano ist davon keine Rede. Dort stehen die Marke Cohiba und ihr 50. Geburtstag im Mittelpunkt der Feierlichkeiten.

April: Müssen kubanische Zigarren immer teuer sein? Der Ruf eilt ihnen voraus, doch gibt es alleine im Bereich bis fünf Euro 36 Zigarren im Angebot, wie eine Übersicht zeigt. Über fünf Euro kosteten die beim Habanos-Expertenwettbewerb zu erkennenden Zigarren. Nun ist er vorbei, an der Spitze stehen ab sofort zwei zwölffache Experten. Die Vorbereitungen für Davidoff Deutschland gehen voran. Ab sofort ist ein Geschäftsführer benannt. Genuss kann sehr unterschiedlich interpretiert werden. Ist er auf Cohiba beschränkt?. In der neuen Lounge des Flagship Stores von Davidoff in New York schmecken mit Sicherheit auch andere Zigarren. Im Preussischen Cigarren-Collegium in Berlin wird hingegen nie wieder geraucht.

Mai: Was hat Papst Franziskus eigentlich mit Zigarren zu tun? So viel wie nur Cohiba mit Genuss? 5TH Avenue beruhigt derweil: Noch für ein Jahr besteht die Chance, „alte“ Kisten ohne die vergrößerten Warnhinweise zu bekommen. Auf jeden Fall auf Kuba, wenn die Touristen nicht alles wegkaufen. Diese fallen aufgrund günstiger Flüge verstärkt auf der Insel ein. Wer stattdessen lieber nach Italien reist, für den gibt es eine App, die raucherfreundliche Gastronomie ausweist. Und wer sein Geld lieber in Uhren statt Reisen investieren will, kann das mit einer Sonderedition von Zenith künftig mit seiner Zuneigung zur Marke Cohiba kombinieren.

Juni: Die alljährliche Preiserhöhung bei kubanischen Zigarren steht an. Bis zu 4,5 Prozent gehen die Preise nach oben. Man kann natürlich auch alte Zigarren rauchen. Eine 40 Jahre alte Partagás zum Beispiel. Aber ob die noch schmeckt?

Juli: Davidoff Deutschland wird sich ab 2017 auch um den österreichischen Markt kümmern. Wer sich einen der zehn Cohiba-50-Aniversario-Humidore leisten will, die für Deutschland reserviert sind, sollte sich hingegen um seinen Kontostand kümmern. 200.000 Euro kostet das gute Stück. Der deutsche Habanos Day im Oktober ist schon fast ausgebucht, in Kärnten fand er bereits statt.

August: In Deutschland gehen die Cohibas aus. Sind Hamsterkäufe vonnöten? Auf einer neuen Cohiba-Website kann man sich zumindest ansehen, wie die Zigarren aussehen. Man kann natürlich auch etwas anderes rauchen, eine Villiger 1888 zum Beispiel, die runderneuert wurde.

September: Es ist kein Geheimnis, dass in Waldshut-Tiengen, am Sitz des deutschen Habanos-Alleinimporteurs 5th Avenue, das Paradies für Zigarrenraucher liegt. Dort lagern rund acht Millionen Zigarren, die für zehn bis zwölf Monate Versorgung ausreichen. »Art of Smoke«-Leser konnten sich bei einer Besichtigung selbst ein Bild davon machen. Auch Cohibas sollen gesichtet worden sein. Apropos: Wenn man ihn sich schon nicht leisten kann, so kann man ihn zumindest ansehen: Der Cohiba-50-Aniversario-Humidor wird auf der Intertabac gezeigt. Ein Freund der Marke ist übrigens auch Thomas Gottschalk. Im WDR darf er in der letzten Ausgabe von „Zimmer frei“ vor laufenden Kameras eine Siglo VI genießen.

Oktober: Der diesjährige Habanos Day in Kassel war ein großer Erfolg. Davon zeugen viele gerauchte Zigarren und glückliche Gesichter, wie Bilder beweisen. Auch keine langen Gesichter, dafür lange Asche gibt es bei der Deutschen Meisterschaft im Langsamrauchen zu sehen. Sogar die Presse berichtet ausnahmsweise positiv.

November: Damit hätte man fast nicht mehr gerechnet: Die La Gloria Cubana Glorias tauchen in Deutschland auf. Die Edicíon Regional im Format Rodolfo war eigentlich bereits für 2015 angekündigt. Wie hat die Zigarre geschmeckt? Wie so oft bleiben die Erinnerungen unscharf. Es sei denn, man notiert sich die Eindrücke. Viel Zeit, seine Eindrücke von der Montecristo No. 4 festzuhalten, hatte jedenfalls der Deutsche Meister 2016 im Langsamrauchen. Eine Stunde und stolze 42 Minuten benötigte der zehnfache Habanos-Experte. Apropos Habanos-Experte: Die Liste aller meisterlichen Zigarrenkenner ist ab sofort online.

Dezember: Traditionell schließt zum 30.11. das Zigarrenlager von »Art of Smoke«. 115 engagierte Aficionados konnten sich diesmal über hochwertige Zigarren, Accessoires und Gutscheine freuen. Das ganze Jahr über haben sie Zigarren getestet, Fotos eingeschickt oder spannende Texte aus der Welt der Zigarren geschrieben. Auch im kommenden Jahr wird es sich lohnen, Teil von »Art of Smoke« zu sein.

Was bringt das neue Jahr 2017? Eine Casa del Habano in Salzgitter womöglich? In jedem Fall weiter gute Zigarren, zum Beispiel die Yamasá von Davidoff. Im Rahmen eines opulenten Dinners und damit eines würdigen Rahmens wurden die vier Formate in Hamburg präsentiert