14-07-23 10:21 Alter: 149 days
VON:GH
Laura Chavin beim Zigarrenlunch am Captain´s Table
23 Jahre alte dominikanische Zigarren – genauer gesagt: Laura-Chavin-Zigarren. Kaum jemand kann von sich behaupten, so etwas schon mal geraucht zu haben. Ausreichende Mengen, die eine solch lange Langerung ermöglichen, kennt man gemeinhin nur bei kubanischen Zigarren.
 |   Deutlich zu sehen: Die „dicke Mitte“.
  Nur 350 Kiste zu je 20 Zigarren wurden gerollt.
  Das Auge raucht mit. Die Concours Diadema ist optisch und geschmacklich beeindruckend.
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An jedem zweiten Mittwoch im Monat treffen sich einige überzeugte Zigarrenraucher, um sich mal etwas Besonderes zu gönnen.
Diesmal war es Laura Chavin. Zum einen die Palmarès D´Éminence aus dem Jahre 2000, von der damals nur 350 Kisten produziert wurden. Zum anderen aus der aktuellen Produktion die Concours Diadema.
Am auffälligsten ist das Format. Torbusto nannte man es damals. Eine Wortschöpfung aus Torpedo und Robusto. In jedem Fall schwieriger zu rollen als eine normale Figurado, da bei der Torbusto eine deutliche Verdickung in der Mitte der Zigarre gerollt werden musste. Hierbei ein ordentliches Zugverhalten zu produzieren, war und ist eine Meisterleistung. Also: Rollen konnte man bei Laura Chavin schon immer.
Ob sich die 23 Jahre alte Laura Chavin entwickelt hat? Wie soll man die Frage beantworten, wenn man nicht vor 23 Jahren eine geraucht und sich das Ergebnis notiert hat? Wie sie schmeckt? Auf jeden Fall leicht, sanft und cremig. Also für die meisten von uns eher etwas für die erste Zigarre des Tages. Und: Man muss schon genau hinschmecken, dann schmeckt man die kleinen Finessen des damaligen Blends.
Dann die Concours Diadema. Erstes Fazit: Rollen kann man bei Laura Chavin noch immer. Das am Brandende schlagartig spitz zulaufende Ende ist etwas, was weiterhin nur die wenigsten können – zumindest so, dass man noch ein gutes Zugverhalten hat.
Geschmacklich hat sich Laura Chavin auf jeden Fall deutlich entwickelt – zum Besseren, zum Kräftigeren, zum filigranen Konvolut.
Sowohl eingefleischte Habanophile als auch multiple Habanos-Experten stufen Laura Chavin als Alternative oder gar rettenden Anker ein, wenn immer weniger aus Kuba kommt.