Ach mein Havanna, es hat sich so verändert. Dolce & Gabbana haben Einzug gehalten. Und Paul und Shark. Mitten in der Stadt. Todschicke Läden. Es gibt hier ein knappes Dutzend Hotels mit Mindestzimmerpreisen von 300 Dollar. Blanker Luxus. In dieser Welt provokant. Und es werden noch mehr gebaut.

Auch ich habe nicht erwartet, dass hier alles so bleibt, wie ich’s vor mehr als zehn Jahren verlassen habe. Da war nicht nur nostalgischer Glanz, da war auch viel Elend. Und wie das Weltkulturerbe, diese prachtvolle Feier der Jahrhundertwende (der vorletzten!) zurückgebaut wird, das ist beeindruckend. Aber dass auch hier der „American Way of Life“ alles bestimmt, das wird Kuba nicht glücklich machen. Fidel und Che, sie werden unruhig in ihren Gräbern.

Aber ich will ja bei »Art of Smoke« kleine Beobachtungen zum Rauchvergnügen weitergeben. Heute Abend, das fand ich bezeichnet für den Wandel auf Kuba: neben mir, im Restaurant, feierte eine Großfamilie. Das Essen war beendet, raucht jetzt einer? Tatsächlich! Ein älterer Herr zündet sich ein Zigarillo an. Dazu steht er auf und stellt sich, weiterredend, zwei Meter neben den Tisch. Und da bleibt er rauchend weiter.

O Tempora o Mores!

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