Neben Zahnpasta und Reinigungsmitteln findet man dort nun auch Zigarren. Es sind im wesentlichen kubanische Zigarren, die angeboten werden. Cohiba, Montecristo, Romeo Y Julieta und andere. Als Komposition aus Tabaken verschiedener Provenienzen hat es León Jimenes in das Angebot von Rossmann "geschafft".

Für den Zigarrenhandel wäre es ein echter Schlag ins Gesicht, würden Hersteller und Importeure plötzlich einen solchen Vertriebsweg wählen. Tun sie aber nicht. Sowohl 5th Avenue als auch Arnold André bestätigen auf Nachfrage, nicht an Rossmann oder Plus zu verkaufen. In allen Fällen handelt es sich dennoch um Originalware; keine Fälschungen, Grauimporte oder was man sonst noch denken könnte.

Schlussfolgerung: Ein Zigarrenhändler kauft bei 5th Avenue bzw. Arnold André ein und verkauft an Rossmann und / oder Plus weiter. Manche schrecken eben vor nichts zurück.

So sehr manch einer es begrüßen mag, dass Zigarren zum Bedarf des täglichen Lebens werden, für Markenführer ist so etwas höchst ärgerlich bis katastrophal, für uns Ver(b)raucher zumindest bedenklich.

Geld sparen können wir dadurch nicht; Zigarren kosten in Deutschland überall das Gleiche.
Wir könnten uns aber im Laufe des Vertriebsweges schlecht gelagerte Zigarren einhandeln.
Und wir verlören auf Dauer die Vielfalt der Marken und Formate. Discounter focussieren sich auf schnell verkäufliche Ware mit wenig Platzbedarf.

Das Internetangebot von Rossmann (10 Tage Lieferzeit) lässt den Schluss zu, dass es sich um einen wohl platzierten (Weihnachten) Testballon handelt. Inwieweit die Zigarren auch in den Märkten sind, ist unbekannt.

Hersteller und Importeure können wenig ändern. Niemand kann einem Zigarrenhändler verbieten, seine Ware in beliebiger Menge an jedermann zu verkaufen.

Wir haben es also selbst in der Hand, für einen Erfolg oder Misserfolg zu sorgen.

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