Michael Scheele • Passivrauch

Der Autor ist Rechtsanwalt in München und hat sowohl für den Schauspieler Max Tidof als auch für den VEBWK (Verein zum Erhalt der Bayerischen Wirtshauskultur) Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht gegen das bayerische „Nichtraucherschutzgesetz“ eingelegt.

All das, was zur Vorbereitung der Klage eine Rolle spielte, hat er in diesem Buche in einem leicht lesbaren Nicht-Juristen-Deutsch niedergelegt.

Da geht es zum Einen um die unsägliche Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums, die schon unmittelbar nach ihrem Erscheinen als wissenschaftlich unseriös entlarvt wurde, dennoch von gesetzgebenden Instanzen fortwährend als Begründung für die „Nichtraucherschutzgesetze“ angeführt wurde.

Zum anderen beleuchtet der Autor die verfassungsrechtliche Seite und legt überzeugend dar, dass die erlassenen Gesetze nicht nur einen Verstoß gegen das Grundgesetz darstellen, sondern sogar der Präambel der Verfassung der Weltgesundheitsorganisation widersprechen.

Ebenso sauber und überzeugend dargestellt: Das Durchsetzen des Nichtrauchens in Gaststätten ist Polizeiaufgabe, gehört zum staatlichen Gewaltmonopol und darf daher nicht auf einen Privatmann, den Gastwirt, abgewälzt werden.

Es ist wohl ausschließlich der juristischen Perfektion zuzuschreiben, dass Michael Scheele nach all der Argumentationsfülle und -kette immer noch von „Nichtraucherschutzgesetzen“ spricht und nicht die wahre Absicht der Raucherdiskriminierung anprangert.

Abgesehen von seinem leicht lesbaren Stil überzeugt das Buch durch eine Fülle weiterer Nachweise, die alleine es schon rechtfertigen, ein Exemplar in der Bibliothek stehen zu haben.

Der aktuelle Verkaufsrang bei Amazon zeigt allerdings, dass es diesem Werk so geht, wie vielen: Die Wahrheit hört und liest der nicht rauchende Massenmensch nicht gern, denn am Nichtraucherwesen soll die Welt genesen.


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