Wenn ein Unternehmen seit 111 Jahren Zigarren verkauft, dann ist es nicht wirklich verwunderlich, wenn hier und da mal ein wirklicher Schatz auftaucht.

Romeo y Julieta Celestiales Finos von vor 1985

Zu den Wolsdorff-Veranstaltungen „Zigarren und … am Captain´s Table“ gibt es standardmäßig feinste Zigarren, Rum und Whisky. Diesmal tauchte zusätzlich eine Kiste Romeo y Julieta Celestiales Finos auf.

Der Kiste fehlte ein Boxingdate, die deutsche Steuerbanderole trug die Aufschrift „2500 Pfennige“ bzw. „625 DM“. Eine 25er verzierte Kiste (die meistverbreitete Verpackungsart für kubanische Zigarren) mit 25 cellophanierten Zigarren im Británnicas-Format – an beiden Enden unterschiedlich spitz zulaufend.

Altersbestimmung: Die Zigarre gab es mit und ohne Cellophan. Beide wurden um das Jahr 2000 eingestellt. Der fehlende Box-Code auf der Unterseite der Kiste gibt uns den Hinweis: Vor 1985 in die Kiste gelegt. Denn erst seit diesem Zeitpunkt wird der Box-Code verwendet.

Wir haben es also mit einer mindestens 35-jährigen Zigarre zu tun.

Andächtig und teils mit zitternden Fingern entnimmt jeder sein Exemplar und entfernt das Cellophan, dem man eine positive Wirkung bei langer Lagerung zuschreibt. Es ist in den Jahren gelblich-braun angelaufen. Diese Patina hat auch der Zigarrenring angenommen.

Anschneiden und anzünden … Eine komplexe Aromenvielfalt umschmeichelt das Olfaktorium. Selbst wenn man Geschmacksnuancen mit Worten beschreiben kann, die Voluminosität dieses Rauches findet keine Worte. Allenfalls den Vergleich mit der 33 Jahre alten Punch Doppelcorona, die es vor einigen Jahren mal gab. Oder aber 2 bis 14 auf der Herzogschen Farbscala.

Kurzum: Die anwesenden Habanos-Experten schwiegen und genossen.

Manchmal ist man dankbar, wenn irgendjemand etwas in der hintersten Ecke des Humidors verstaut und dieses bei der Inventur irgendwie untergeht … Hauptsache, er findet es zur rechten Zeit wieder.

Die nächste Veranstaltung findet am Freitag dem 27. Juli statt.

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