Artikel-Single-View
05-06-24 17:09 Alter: 321 days

VON:GH

Marc Niehaus • Kompositeur der D8

Wenn in der Komposition einer Zigarre viel von dem steckt, was der Kompositeur bisher erlebt hat, dann ist die D8 eine facettenreiche Polyhistorie, die zur Zigarre wurde.



Marc Niehaus • hier an seinem Lieblingsort, einem Wasserfall in den costaricanischen Bergen.

Marc Niehaus, der Vater der D8, hatte zunächst zwanzig unspektakuläre Jahre an der Schule und Universität in Genf. Die anschließende Zeit in der Eliten-Interventions-Truppe der Schweizer Armee war da schon anspruchsvoller und abwechslungsreicher. Schaden konnte das dort erworbene Wissen in den anschließenden fünf Jahren bei dem im internationalen Transportwesen tätigen Familienunternehmen nicht.

Ein unsteter Geist, würde man sagen, zog es ihn doch anschließend auf eine Weltreise, die in einem buddhistischen Kloster einen langen Stopp erlebte. Kontemplation, Ruhe, innerer Frieden … besser als bei den Buddhisten kann man diese mentale Kraft kaum lernen.

Die brauchte er auch – für die nächsten 22 Jahre, in denen er als Lehrer für misshandelte Kinder und Opfer häuslicher Gewalt wieder in der Schweiz tätig war.

Familiäre Kontakte und frühere Investitionen der Familie lockten ihn Anfang der 2010er Jahre nach Costa Rica, wo er 2015 in die Fußstapfen seines Vaters trat und die Marke „Vegas de Santiago“ nach vorne brachte.

Sein Tabaklehrer war Luis Santana Lamas, ein Kubaner, der ihn in die Kunst der Komposition diverser Tabake einweihte.

Die D8 wurde mittlerweile so etwas wie ein Shooting Star in der Zigarrenwelt. Etliche Händler lassen eigene limitierte Editionen in Costa Rica rollen. Das Humidor-Konsilium hat sich jedes Jahr erneut mit dieser Zigarre beschäftigt und jedes Jahr wieder festgestellt: Die gehört in jeden Humidor.

Am 21.06. wird Marc Niehaus beim Humidor-Konsilium sein. Zeit, ihn nach dem nächsten Abenteuer in seinem Leben zu fragen.